EduKanban und die „Halbwertszeit von Wissen“

Immer wieder gibt es Debatten über die Halbwertszeit von Wissen und sicher ist nur, dass Methodenkompetenz heute gefragter denn je ist. Das Bundesinstitut für Berufsbildung aus Deutschland stellt fest: Schulwissen ist heutzutage noch nach ca. 20 Jahren zur Hälfte gültig, Hochschulwissen und berufliches Fachwissen verlieren nach zehn bis fünf Jahren 50 Prozent ihrer aktuellen Bedeutung, die Hälfte des nutzbaren technologischen Wissens “verfällt” nach zwei bis drei Jahren und IT-Wissen besitzt zurzeit nur noch eine Halbwertszeit von weniger als zwei Jahren. Ursache für die zunehmende Verkürzung der Verfallsdauer ist unter anderem die stetige und immer schneller werdende Zunahme von Wissen.

Agilität als Alternative?

Agilität nimmt im Berufsalltag immer mehr Einzug. Teams sollen agil und kooperativ arbeiten. Aber was genau bedeutet das im schulischen Alltag? Die Schule hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Bedeutsamkeit von Teamfähigkeit nimmt auf Grund der vielen Aufgaben, welche gemeinsam angegangen werden, zu und der Einzelkämpfer ist nicht mehr gefragt. Doch was wirklich dahintersteckt und wie es gelebt wird, wird leider viel zu wenig beleuchtet. Auch wenn es noch so simpel erscheinen mag, ist es mit vielen Herausforderungen verbunden. Schulen kommen heute immer mehr an ihre Grenzen. Das „Kerngeschäft“ scheint für Lehrpersonen in den Hintergrund gedrängt. Für Lehrpersonen nimmt der administrative Aufwand zu. Durch die Arbeit vieler Lehrpersonen an unterschiedlichen Klassen und Stufen ist ein guter Überblick überlebensnotwendig. Alles hat Priorität und somit hat nichts Priorität. Der Wandel von Schulen in eine Organisation hat mit der Einführung von Schulleitungen begonnen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie in der Organisation Schule angekommen sind.

 

EduKanban als durchgängige Lösung

Die Einsatzmöglichkeiten von EduKanban sind vielseitig. Führung auf allen Ebenen wird gefördert und das Pull-Prinzip trägt einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsregulation und zur schnellen Reaktion auf die stetig ändernden Umstände bei.  Teams entwickeln sich mit der Methode Kanban im schulischen Kontext weiter. Ziel der Methode ist es, die beteiligten Menschen zur Zusammenarbeit bei der Verbesserung ihres (Arbeits-)Systems anzuregen. Demzufolge braucht es ein Bewusstsein, wo die agile Methode aufhört und Klarheit über die Bedingungen, welche die Bereitschaft der Akteure fördert.

 

EduKanban - Kanbanboard (Beispiel)

Bild 1: EduKanban-Board für die Schulleitung

 

Unser Angebot

Wir liefern basierend auf unserer Erfahrung ein Komplettpaket aus Methodik, Coaching und technischer Umsetzung. Damit ist der Mehrwert von Anfang an ganzheitlich, direkt spürbar und erleichtert «das Tun».  Unser Ziel ist es, die beteiligten Menschen zur Zusammenarbeit bei der Verbesserung ihres Arbeitssystems anzuregen. In einem ersten Schritt wird die gerade geleistete Arbeit mit einem echten Kanban-Board visualisiert. Der Fokus verändert sich auf das Beenden von angefangener Arbeit, so dass erst neue Arbeit begonnen wird, wenn alte Arbeit abgeschlossen wurde. Das Team holt sich seine Arbeit (Pull-Prinzip). Es wird verhindert, dass immer mehr neue Arbeit auf ein Team einprasselt, obschon alte Arbeit noch längst nicht abgeschlossen wurde. Menschen haben wieder eine Chance, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, gemeinsam Qualität zu erzeugen und sich der Verbesserung ihres Arbeitssystems zu widmen. Mit weniger Überstunden und Stress wird mehr erreicht.

 

EduKanban - Aufgabenübersicht (Beispiel)

Bild 2: Aufgabenübersicht bei der Einführung neuer Lehrpersonen (beispielhaft)

 

An wen richtet sich EduKanban?

EduKanban richtet sich primär an Behörden, Schulleitungen, Lehrpersonen und Schüler*innen. Es kann ebenso in Verwaltungen, Gemeinden und im familiären System angewendet werden. Neben der Möglichkeit zur Selbstorganisation im Lehrerkollegium und als Methode zur agilen Schulleitung kann EduKanban auch direkt im Unterricht eingesetzt werden und dort „ganz nebenbei“ Methodenkompetenz unterstützen.

Übrigens… Der Begriff Kanban entstammt der japanischen Sprache und bedeutet übersetzt „Signalkarte“. Ursprünglich wurde Kanban in der Produktion von Toyota eingesetzt und hat von dort aus die Softwareentwicklung und die Kollaboration in anderen Aufgabenbereichen beeinflusst. Ziel ist es, Engpässe und Blockaden zu vermeiden und so einen stetigen und geordneten Workflow zu etablieren.

Weitere Infos direkt bei uns via info@generativ.ch oder unter: https://www.edu-kanban.org/

 

Über uns

Wir sind Simone Ackle-Lüchinger (Wertwandler GmbH) und Mike Carstensen (generativ GmbH).

Wir unterstützen Menschen in der Kooperation und schaffen neue Möglichkeiten, um die «Learnings» der Vergangenheit für die Zukunft zu nutzen und diese neu zu gestalten. Unser Herz schlägt für evolutionäre Methoden, gut strukturiertes Lernen und die Vorbereitung der Schüler*innen auf die Welt von morgen.

 

Quellen:
https://www.bibb.de/dienst/veroeffentlichungen/de/publication/show/16571

https://www.edu-kanban.org/